Santa Machete aus Frankreich zu Gast beim Nordhäuser Jazzfrühling 2017 im Zappelini-Zirkuszelt. Foto: Holger Gonska

Mehr als Jazz

Seit über 35 Jahren ist der Jazzclub Nordhausen eine der ersten Adressen für Livemusik in der Rolandstadt – und jetzt auch mit eigener Spielstätte.

Jazz und Nordhausen, das passe etwa so gut zusammen wie Spreewälder Gurken und Mühlhäuser Pflaumenmus, hieß es noch in der Ankündigung des ersten Nordhäuser Jazzfestes 1984. Heute ist der Jazzclub einer der größten Livemusik-Veranstalter der Region. Mindestens ein Konzert im Monat, dazu die traditionsreichen und beliebten Reihen Jazzfrühling und Jazzfest im Herbst.

Dabei wurde das Feld reiner Jazzkonzerte längst verlassen: Der Jazzclub sorgt mit seinem breit gefächerten Angebot von Jazz, Blues, Folk, Rock, Funk bis hin zu Experimental für eine ständige Belebung des kulturellen Lebens für alle Altersschichten. Darüber hinaus bietet er gemeinsam mit der Kreismusikschule Nordhausen regelmäßig Workshops mit regionalen Musiker sowie nationalen und internationalen Künstlern an.

Der Jazzclub hat seit einiger Zeit eine eigene Spielstätte, die JazzMangel. Trotzdem finden Konzerte an den unterschiedlichsten Orten in Nordhausen statt, etwa im Konzertsaal der Kreismusikschule, im Alten Wasserwerk, im Zappelini-Zirkuszelt oder open air in der Kurzen Meile in der Altstadt oder dem Hof der Jugendkunstschule.

Ein Highlight und ein Alleinstellungsmerkmal in der Region ist der JazzRabazz im Herbst im Theater Nordhausen. Hier treten einmal im Jahr bis tief in die Nacht zehn wechselnde Bands mit durchschnittlich insgesamt 65 Musikern auf. Internationale Stars sind da eine feste Größe neben den regionalen und überregionalen Musikern. Dass dieses Konzept aufgeht, zeigen die Besucherzahlen und der dreimalige Gewinn des bundesweiten Spielstättenpreises APPLAUS für das herausragende Jahresprogramm des Jazzclubs Nordhausen.