SOZIOKULTURELLES EPIZENTRUM

Weimar. Hier, zwischen Burgplatz und Markt, zwischen Gerberstraße und Goetheplatz liegt sie – die klassische Wiege der Thüringer Soziokultur. Hierher hat es schon früh Kulturschaffende aus der ganzen Republik gezogen, um sich von der Aura der Stadt inspirieren zu lassen, fabelhafte Kulturzentren zu gründen und umwerfende Projekte zu verwirklichen.

Schon 1987 ging es los: Das erste von Goethe bewohnte Haus in Weimar am Burgplatz wurde kurzerhand besetzt, um dort tollkühne Weihnachtsliedersingen und Trümmerfrauenpartys zu veranstalten. Zur gleichen Zeit wurde am Markt 21 ein alter Gewölbekeller entrümpelt und für eine subkulturelle Nutzung ausgebaut. Ein paar Monate später gab es in der Gerberstraße die nächste besetzte Kulturadresse. Weimar war schon immer dicke da. Und ist es noch heute.

Die Stadt ist soziokulturelles Epizentrum, Ideenschmiede der freien Künste, launische Kulturdiva und selbstverständliche Hauptgeschäftsstelle für Kultur im Freistaat. Allein ein Viertel aller Mitglieder der LAG Soziokultur Thüringen kommt aus Weimar. Wer in der Stadt ausgehen oder Neues erleben will, kommt an ihnen nicht vorbei. Ohne sie wäre Weimar nicht viel mehr als ein Museum für vergangene Kulturepochen.