Im PAF wurden die Räume mit viel Engagement renoviert und zugänglich gemacht. Foto: lucienstreit.de

Provinzkultur im alternativen Freiraum

In der beschaulichen Kleinstadt Pößneck bietet der PAF einen Raum für selbstorganisierte Jugend- und Kulturarbeit.

Einen „Freiraum“ für kulturelle Begegnung von und für junge Menschen mit unterschiedlichen Vorstellungen und Zukunftsplänen – das können die Gäste der beschaulichen Stadt Pößneck im PAF in der Ernst-Thälmann-Straße vorfinden. 

Die Idee, ein selbstorganisiertes Jugend- und Kulturzentrum zu etablieren, entstand im Sommer 2011. Kunstbegeisterte, kulturpolitisch Aktive und Kids von nebenan trafen in der Galerie der Jugendkulturen aufeinander und legten den Grundstein für eine kreative und kontinuierliche Projektarbeit. Der Verein Pößneck Alternativer Freiraum e.V. – kurz PAF – wurde gegründet. Die Bandbreite der Vereinsaktivitäten soll von Lesungen über Konzertabende bis hin zu Bildungsveranstaltungen und lokaler Geschichtsforschung reichen.

In Kooperation mit der Stadt Pößneck fand sich ein Objekt in zentraler Ortslage, welches auch eine Hof- und Gartennutzung bot. Das um 1900 erbaute Backsteingebäude fungierte einst als Werkstatt- und Wohnhaus und wurde vom Verein schrittweise für eine öffentliche Nutzung weiterentwickelt. So konnten Hof und Garten, Galerie- und Werkstatträume, ein Versammlungssaal mit Bar und Bühne sowie weitere Funktionsräume für die Vereins- und Projektarbeit allen Interessierten zur Nutzung zugänglich gemacht werden.

Jeder und jede kann unter dem Dach des Vereins eigene Ideen verwirklichen und sich mit eigenen Erfahrungen und Talenten einbringen. Ein wichtiges Projekt des PAF ist die jährlich stattfindende Sommerwerkstatt. Hierfür öffnet der Verein seine Türen und organisiert ein buntes Programm für alternative Lebenswelten.

Mit der Lesungsreihe „Das rote Sofa“ oder dem Erinnerungskulturprojekt „Stolpersteine in Pößneck“ sind auch kontinuierliche Angebote entstanden, welche das kulturelle Leben in der Stadt bereichern.